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Feuerland

Veröffentlicht am 23.01.2017

Wir sind am südlichsten Punkt unser Reise angekommen: in Ushuaia der südlichsten Stadt der Erde auf Feuerland am Beagle Chanel. Hier hören die Straßen auf. Südlicher geht es nur noch per Schiff. 

 

Gestern sind wir zum 6. Mal nach Argentinien eingereist und sind zum Zelten am Atlantik-Strand 2 km Piste gefahren. Die Nacht hatte es durch geregnet und  auf den letzten 100 Metern hatte sich der Truck bis auf Achsenhöhe in das nasse Sand-Schotter Gemisch eingegraben. Einige Optimisten wollten das aus eigener Kraft beheben und gruben mindestens einen Kubikmeter des Bodens aus, 3 Stunden Arbeit, an der ich mich wegen Aussichtslosigkeit nicht beteiligte hatte, brachten ein Fortkommen von weniger als einen halben Meter, ohne das sich auch nur Irgendetwas sich gebessert hätte. Einige der Gruppe Haaren eine bessere Idee, Hilfe von außen zu holen. Zwei 4WDs haben dann den Truck aus den Match gezogen und hatten sich bereits verabschiedet als der Truck gerade 12 Meter weiter wieder sich bis zur Achse eingrub. Die Buddler traten wieder mit unendliche Optimismus zur Tat, aber scheiterten natürlich. Die inzwischen verständigte Straßenkontrolle hielt einfach den nächsten leeren Truck an, der ohne Probleme sogar durchs Gelände fuhr um unseren Truck herauszu ziehen. Die Aktion dauerte nur eine halbe Stunde, aber wie die beiden Guides versuchten, die Option Buddeln als einzige Lösung darzustellen, nehme ich an, dass das Freischleppen nicht kostenlos war. 

Das Wetter ist zur Zeit sehr wechselhaft, und ich bin mir nicht sicher, ob ich an den verdammt teuren Exkursionen teilnehme. Ich tendiere dazu, die beiden Tage von hier aus 2 Wanderungen alleine durchzuführen  

Ich war gerade unten in Ushuaia und bin entsetzt, nur Touristen-Rummel. Teure Boutiquen, Spielcasinos und der alltäglicher Touristen-Nepp. Was ist aus dem "Ende der Welt" geworden? Ich habe auf Landschaft gehofft und nur Touristen-Abzocke gefunden. Hier ist alles überteuert, vor allem die Touren. Ich mache morgen mit "meinem" Griechen eine kostenlose Wanderung zum Gletscher oberhalb von Ushuaia, er ist genauso gefrustet vom hiesigen Nepp.

 

Gestern haben wir mittels einer Fähre unserm Truck über die Magellan-Straße gebracht. Nach 1,5 Stunden Wartezeit und Verstauen der Fahrzeuge sind wir 2 Stunden übers Wasser geschippert. Die Strecke ist ungefähr 4 mal so lang wie die Fährverbindung quer durch den Bodensee. Die Überfahrten war ein windiges und kaltes Unternehmen.

 

Anschließend  waren wir noch im chilenischen Teil von Feuerland am Pinguin-Bay und hatten für ca. 18 € pro Person etwa 20 Pinguine aus 300 Meter Entfernung anschauen dürfen, ob diese nun brüten oder nicht, war selbst mit dem 300 mm Teleobjektiv nicht auszumachen. Für diese Attraktion werden Leute aus 150 km herangefahren und müssen dafür auch noch zweimal die Magellan-Straße  queren, also 6 Stunden Autofahrt, 4 Stunden auf der Fähre und nochmal 2 Stunden Wartezeit beim Verladen der Fahrzeuge auf der Fähre: So ein Wahnsinn!!!

 

Die meisten anderen haben trotz dieser Erfahrung heute wieder einen Pinguin-Ausflug gebucht für bis über 250  € pro Person, diesmal mit dem Boot im Beagle-Kanal. Hoffentlich werden diesmal die Erwartungen erfüllt.